Zur Interaktion zwischen Baugrund, Grundwasser, Gründung und Bauwerk
Im Seminar sollen grundlegende Zusammenhänge dargestellt werden, wie aus der Interaktion von Baugrund, Grundwasser, Gründung und Bauwerk typische Gebäudeschäden resultieren können. Diese können sich als Risse, Schiefstellungen oder auch Feuchteschäden bemerkbar machen, entweder bereits beim Neubau und in der Gewährleistungsfrist oder als später Schaden im Bestand, der manchmal erst nach Jahrzehnten auftritt.
Besonders infolge des außergewöhnlichen Dürrejahres 2018 ist es vielerorts zu Folgeschäden auch am alten Baubestand gekommen, welche dem Seminarthema noch eine zusätzliche aktuelle Geltung gibt.
Es werden im Seminar folgende Punkte behandelt:
- Regelwerke, z.B. DIN 4123 „Ausschachtungen, Gründungen und Unterfangungen im Bereich bestehender Gebäude“
- Interaktion Baugrund, Gründung und Bauwerk
- Planungsmängel, fehlende oder mangelhafte Gutachten
- Problematischer Baugrund, Baugrundrisiko
- Planungshilfen und Karten: Bodenbewegungsdienst, Geologie, Ingenieurgeologie, Moorverbreitung, Altbergbau, Gefahrenhinweiskarten, Dürremonitor etc.
- Hydrogeologie, Grundwassereinflüsse, Schichtenwasser
- Wasser- und Feuchteschäden
- Schäden bei Hangbebauung
- Historische Gründungen
- Setzungsbedingte Schäden, Setzungen, Hebungen, verschiedene Rissbilder
- Schäden durch Naturereignisse, Austrocknung, Schrumpfung, Baumbestand
- Schäden durch Einflüsse aus der Nachbarschaft, Baustellen, Erschütterungen, Abgrabungen, Grundwasserabsenkungen, Ausspülungen
- Bergbauschäden (Altbergbau)
- Erschütterungen und deren Messung, DIN 4150, Bewertung, Prognose
- Fallbeispiele, typische Schadensbeispiele
- Beweissicherung, Untersuchungsverfahren
- Sanierung, Möglichkeiten der Schadensbehebung
Teilnehmende
Mitarbeiter:innen von Baubehörden, Immobilienwirtschaft, Planer, Gutachter, Bausachverständige, Architekt:innen und Ingenieur:innen.