Wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton stellen seit mehr als 30 Jahren eine wirtschaftliche Bauweise dar, bei denen der Beton die lastabtragende Funktion sowie die Funktion der Wasserundurchlässigkeit grundsätzlich auch ohne zusätzliche Abdichtungsmaßnahmen übernimmt. Seit Erscheinen der WU-Richtlinie (2003, 2006) und den zugehörigen Erläuterungen des DAfStb-Hefts 555 zur Regelung der Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit wasserundurchlässiger Bauwerke liegen erstmals verbindliche Grundlagen für die Planung und Ausführung solcher Betonbauwerke vor. Mit dem DBV-Merkblatt "Hochwertige Nutzung von Untergeschossen" (2009) werden die Regelungen der WU-Richtlinie im Wesentlichen hinsichtlich hoher Nutzungsanforderungen und hieraus resultierender Empfehlungen an Bauphysik und Klimatechnik ergänzt. Die Novellierung der WU-Richtlinie von 2017 erfasst die Anwendungserfahrungen von anderthalb Dekaden und präzisiert Planungsgrundsätze und Aufgabenteilung.
Ungeachtet der vorgenannten Regelungen und der sich gleichzeitig ständig weiterentwickelnden Bauweise durch den Einsatz innovativer Bauprodukte werden insbesondere Weiße Wannen immer noch häufig mangelhaft geplant - nicht zuletzt weil Planungsverantwortlichkeiten in späte Leistungsphasen oder gar gänzlich auf andere Beteiligte verschoben werden und Bauherren in Summe unzureichend beraten werden. Die Tragwerksplanung einer wasserundurchlässigen Konstruktion ist insbesondere bei hohen Nutzungsforderungen eben nicht mit mehr auf einen halbseitigen Rissbreitennachweis reduzierbar. Die Weiße Wanne ist eine Planungsaufgabe gemäß der WU-Richtlinie, die damit auch die juristische Zuständigkeit klärt.
Die Veranstaltung setzt an diesem Punkt an. Nach einleitender Erläuterung der Grundlagen und Planungsverantwortlichkeiten werden im Hauptteil insbesondere Planungsbeispiele vorgestellt, um dem in der Praxis tätigen Tragwerksplaner die zielgerichtete Planung anhand von konkreten Beispielen vorzuführen und Hinweise zur Fehlervermeidung gegeben. Hierbei wird auch auf den Einsatz ergänzender Frischbetonverbundsysteme eingegangen.
Teilnehmer
saSV für die Prüfung der Standsicherheit, öbuv SV auf diesem Sachgebiet, bauvorlageberechtigte Entwurfsverfasser, qualifizierte Tragwerksplaner, Ingenieure und Architekten, ausschreibende und bauleitende Führungs- und Fachkräfte aus Architektur- und Ingenieurbüros, von Baubehörden und Bauämtern
Technische Voraussetzungen:
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19.06.2026
10:00-14:00
Web-Seminar
Seminarnummer 75611
Referenten
Prof. Dr.-Ing. Michael Horstmann
Sachverständiger für konstruktiven Ingenieurbau (Eipos), Frankfurt University of Applied Sciences, Frankfurt
Dr.-Ing. Hans-Jürgen Krause
Beratender Ingenieur, saSV für die Prüfung der Standsicherheit, Geschäftsführender Gesellschafter der Kempen Krause Ingenieure GmbH
maximal 40 Personen
170,00 € Mitglieder IK-Bau NRW
270,00 € Nichtmitglieder
150,00 € Jungingenieure
5 Fortbildungspunkte
anerkannt gemäß FuWO für
Bauvorlageberechtigte
öbuv Sachverständige
saSV für Standsicherheit
qualifizierte Tragwerksplaner
Mitgliedschaft in der IK-Bau NRW