Eine Zunahme von Extremwetterereignisse sowohl bezogen auf die Häufigkeit als auch auf die Intensität ist eine unmittelbare Folge der Klimaveränderungen. Extremwetter in ihrer vielschichtigen Ausprägung werden somit zu einer dauerhaft präsenten Bedrohung für Mensch und gebaute Umwelt. Bei der Planung von neuen und der Sanierung von bestehenden Gebäuden sind diese daher zu berücksichtigen, um den Menschen einen ausreichenden Schutzraum zu bieten und auch einen dauerhaften Erhalt des Bauwerks zu sichern. Dies kann schon aus zweierlei Gründen nicht auf Grundlage vergangener Ereignisse erfolgen: Deren dynamische Entwicklung im Zuge der Klimaveränderungen und die auf Jahrzehnte ausgelegten Nutzungsdauern von Gebäuden.
In dem Seminar werden zunächst die Extremwetter identifiziert, die regional auftreten können, und über Klimawirkungsketten die Wirkbeziehungen im Handlungsfeld Bauwesen aber auch Querverbindungen mit anderen Handlungsfeldern beschrieben. In diesem Zusammenhang werden u.a. auch auf Prognosen des Weltklimarats zur Entwicklung von Extremwetterereignissen herangezogen. Im Weiteren werden die Schutzziele mit Hilfe der Methode der Szenarienentwicklung für verschiedene Fallbeispiele hergeleitet und planerische, technische und betriebsorganisatorische Risikominderungsmaßnahmen vorgestellt und diskutiert.
Im Schwerpunkt der Veranstaltung stehen Hitzewellen, es werden aber auch andere Extremwetter betrachtet.
Themen
• Einfluss der Klimaveränderungen auf Extremwetterereignisse
• Klimatische Einflüsse und Klimawirkungsketten
• Methoden zur Szenarienentwicklung
• Risikokonzept und Risikomanagementkonzept
• Bewertungs- und Planungshilfen
• Maßnahmen zur Vermeidung und Abminderung von Folgen klimabedingter Extremwetterereignisse
• Anwendungsbeispiele
Teilnehmer
saSV für Schall- und Wärmeschutz, bauvorlageberechtigte Entwurfsverfasser, Energieberater, Ingenieure und Architekten